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Hohe Zuwachsraten bei Solarstrom im Raum Bamberg

Bund Naturschutz erfreut über aktuelle Zahlen:
mehr als ein MegaWatt Solarstrom von Bamberger Dächern

06.06.2003

Hocherfreut zeigte sich der Vorsitzende des Bund Naturschutz Bamberg, Dr. Ludwig Trautmann-Popp, über das kräftige Wachstum der Solarstromtechnik in Stadt und Landkreis Bamberg. Im Jahr 2002 stieg die Gesamtleistung der Solarstromkraftwerke auf den Dächern des Landkreises um 54 %, auf den Dächern der Stadt Bamberg sogar um 106 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Ergebnis ist umso erstaunlicher, weil es weit über dem bundesweiten Trend liegt, der als Folge politischer Querelen im Wahljahr 2002 nur ein ge-ringes Wachstum aufwies.
Die Daten wurden aktuell von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Frank-furt/Main) veröffentlicht, die das sogenannte Hundertausend-Dächer-Programm für die Bundesregierung abwickelt. Diesen Daten ist auch zu ent-nehmen, dass im Raum Bamberg inzwischen weit über ein Megawatt an So-larkraftwerken in Betrieb ist, und dass unser Raum – bezogen auf die Ein-wohnerzahl - etwa um das doppelte über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Wirtschaftsförderung

Seit Beginn des Hunderttausend-Dächer-Programms im Jahre 1999 sind über 5 Mio. Euro als zinsgünstige Darlehen (1,9% p.a.) in den Raum Bam-berg geflossen, was Investitionen von mehr als 7 Mio. Euro zur Folge hatte.
Eine ganze Reihe mittelständischer Unternehmen in unserem Raum konnte diese Aufträge angesichts der Flaute im Bausektor sehr gut gebrauchen.
Das ist eine Wirtschaftsförderung, die von den Bewohnern der Region abruf-bar ist und für die sich die Politiker vor Ort nicht ins Zeug legen müssen.
Wie man es noch besser macht, zeigt der bundesweit mit Abstand führende Landkreis Landshut, in den in den letzten Jahren fast 30 Mio. Euro als Darle-hen aus dem Hunderttausend-Dächer-Programm geflossen sind.

Sonne satt

Wer im vergangenen Jahr eine Solaranlage auf seinem Dach in Betrieb nahm, wird gerade heuer durch überdurchschnittlichen Sonnenschein be-lohnt. Das Bürgersolardach auf dem E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium liegt seit der Inbetriebnahme im Juli 2002 um gut 20% über der damals gemachten Prognose.

Bayern vorn

Der Bund Naturschutz Bayern ist erfreut darüber, dass inzwischen 43% der deutschen Solarstrom-Anlagen auf bayerischen Dächern installiert sind, das ist dreimal mehr als unserem Bevölkerungsanteil in Deutschland entspricht.
Dieses Ergebnis ist umso erstaunlicher, als die Bayerische Staatsregierung bis vor kurzem nur polemische Kritik an der Markteinführungsstrategie der Bundesregierung hatte und keine eigene Initiative zur Förderung des Solar-stroms ergriff.

Erfolg für BN-Aktionen

Viele Bund Naturschutz Kreisgruppen, Solar-Fördervereine und die Aktion Bürgersolardächer des BN haben der Bevölkerung die Vorteile der Solarene-rige anschaulich nahe gebracht. Im vergangenen Jahr konnten bayernweit 70 große Kraftwerke in BN-Hand mit zusammen über zwei Megawatt Leistung auf die Dächer gebracht werden, private PV-Anlagen summieren sich auf eine noch viel größere Leistung.

Rentable Geldanlage

Eine eigene Solarstromanlage oder die Beteiligung an einem Bürgersolar-dach ist nicht nur ein engagierter Schritt zum Klimaschutz, sondern auch gut angelegtes Geld. Es wird über 20 Jahre mit 3-4 % p.a. verzinst, was derzeit keine schlechte Rendite ist.
Wer sich selbst mit dem Gedanken trägt, die Solarstromtechnik zu nutzen, kann Tipps und Unterlagen von unserem Servicetelefon erhalten:

Solarservice-Telefon des BN
montags bis mittwochs von 15.00-19.00 Uhr
Telefon 0951/ 50 90 614


Solarstrom ist der umweltfreundlichste Strom

Unter allen Arten Strom zu erzeugen, ist der Solarstrom am umweltfreund-lichsten und am wenigsten technisch anfällig: Keine beweglichen Teile wer-den benötigt, kein Dampf, kein Lärm, keine Abgase werden frei, keine radio-aktiven Abfälle entstehen.
Nach Ansicht des Bund Naturschutz wird in drei Jahrzehnten, wenn Uran, Öl und Gas weltweit erschöpft sind, die Sonne rund ein Drittel des Stroms in Bayern liefern. Die Markteinführung, die zu einer rapiden Preissenkung füh-ren soll, ist daher dringlich nötig.

Markteinführungsstrategie der Bundesregierung

Die von der Bundesregierung im Jahre 2000 beschlossene Markteinführung für Solarstromtechnik (Erneuerbares Energien-Gesetz) war bisher sehr er-folgreich. In wenigen Jahren konnte sich Deutschland auf den zweiten Platz weltweit vorarbeiten. Nur Japan, das schon einige Jahre Vorsprung hat, liegt noch vor uns. Gleichzeitig fielen die Preise innerhalb eines Jahrzehnts um mehr als die Hälfte.

Diese Markteinführung hat den Vizeweltmeister Deutschland bisher nicht viel gekostet, derzeit sind es 0,02 Cent/Kilowattstunde, die im Umlageverfahren auf alle Stromrechnungen aufgeschlagen werden, um die Markteinführung der Solartechnik zu finanzieren. Damit ist sie viel günstiger und erfolgreicher als z.B. die Markteinführung der Atom-, Öl- und Gaskraftwerke, die in den 70iger Jahren den Stromkunden sage und schreibe 6 Ct/kWh kostete.

Aufruf an die Mitbürger:
Der Bund Naturschutz ruft alle Besitzer geeigneter Dächer auf, sich aktiv an der Markteinführung dieser Technik zu beteiligen, auf die unsere Kinder und Enkel angewiesen sind.
Das Hunderttausend-Dächerprogramm läuft wegen der unerwartet regen Nachfrage noch heuer aus.
Der Bund Naturschutz stellt seine Erfahrung auf diesem Gebiet gerne allen Interessierten zur Verfügung.