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Reichling: BUND Naturschutz freut sich über Kreistags-Initiative gegen Gasbohrungen

Kreistag verabschiedet Antrag gegen Gasbohrungen.

BN: Wichtiges Signal für die Energiewende und gegen klimaschädliches Gas.

01.10.2025

In der Kreistagssitzung Landsberg am Lech wurde gestern ein Grundsatzbeschluss gefasst, in dem die umstrittenen Gasbohrungen abgelehnt und kritisiert werden (Anhang). Es war ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen CSU, UBV und Grüne, der mit 24 zu 17 Stimmen angenommen wurde. Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe erklärt dazu: „Eine sehr gute Initiative, die die vorherrschende Meinung über die Gasbohrungen in der Bevölkerung und der Politik widerspiegelt. Neue Gasfelder in Zeiten der Klimakrise zu erschließen ist ein Anachronismus, der den wenigsten Menschen einleuchtet. Die gut voranschreitende Energiewende sollte mit solchen Vorhaben nicht abgewürgt werden – eine zukunftsgerichtete Energiepolitik sieht anders aus!“

Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Landsberg Peter Satzger, der gleichzeitig für die Grünen im Kreistag sitzt, hebt insbesondere hervor, dass der Landkreis durch den Antrag beschlossen hat, keine eigenen Grundstücke für Maßnahmen im Zusammenhang mit fossilen Explorations- oder Fördervorhaben zur Verfügung zu stellen: „An dieser Stelle hat der Kreistag tatsächlich eine gewisse Handlungsmacht. Ansonsten sind wir leider dem Bayerischen Wirtschaftsministerium unter Hubert Aiwanger ausgeliefert, der nicht willens ist, etwas gegen die Gasbohrungen zu unternehmen, wie beispielsweise eine Förderabgabe zu erheben.“ 

Zur Diskussion über die Versorgungssicherheit erklärt Satzger: „Aufgrund der vielen Verträge im Gasbereich wie beispielsweise mit Trumps USA gibt es in den nächsten Jahren sogar eine Überversorgung mit Erdgas. Wirklich langfristige Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit erlangen wir nur durch den schnellen Umstieg auf Erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Erdwärme - auch für die Bereiche Heizen und Mobilität. Der große Ansturm von Firmen auf Standorte für Batteriespeicher zeigt wohin die Industrie längst geht.“