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Verkehrsgroßprojekt Brennernordzulauf

BUND Naturschutz fordert ökologisches Gesamtverkehrskonzept für das Inntal und lehnt derzeit den Bau einer neuen Bahntrasse ab

21.01.2019

Zur neu entfachten Diskussion um den Brennernordzulauf positioniert sich der BUND Naturschutz Bayern erneut für ein Gesamtverkehrskonzept im Brennerzulauf und lehnt derzeit den Bau einer neuen Bahntrasse ab.
Da auf der Bestandstrasse genügend Kapazitäten für eine Verkehrsverlagerung vom LKW auf die Schiene vorhanden sind, lehnt der BUND Naturschutz den Bau einer neuen Trasse für den Brennernordzulauf von München über Rosenheim nach Kufstein derzeit ab. Der Lärmschutz auf der gesamten Bestandsstrecke zwischen München und Kiefersfelden muss auf den Stand einer Neubaustrecke angehoben werden. Der BN verschließt sich aber nicht einer Debatte über eine Neubau-Trasse im Inntal, falls mit verbindlichen verkehrspolitischen Maßnahmen nachgewiesen werden sollte, dass ein Bedarf von deutlich über 300 Zügen pro Tag besteht oder die Belastung der Anwohner an der Bestandsstrecke zu hoch wird. Daher nimmt der BN weiter am Planungsdialog teil.


„Vordringliches Ziel muss sein, die bestehende zweigleisige Trasse höher auszulassen“, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BUND Naturschutz. „Erst wenn ein tatsächlicher Bedarf nach einem zusätzlichen dritten und vierten Gleis nachgewiesen ist, dürfen die Planungen wiederaufgenommen werden.“

„Die Zahlen zeigen, dass eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene nur mäßig voranschreitet“, ergänzt Agnes Grasberger als zuständige Regionalreferentin beim BN. „Die betroffenen Bürger vor Ort leiden massiv unter der Lärmbelastung des Transitverkehrs. Verkehrsverlagerung und darüber hinaus Verkehrsvermeidung müssen Priorität vor neuen Großbauprojekten bekommen“.

Der Landesvorstand des BUND Naturschutz hatte bereits im Vorjahr einen Beschluss verabschiedet, in dem er sich kritisch zur Verkehrspolitik äußert und wirksame Maßnahmen hin zu einer verbindlichen Verkehrsvermeidungs- und Verkehrsverlagerungspolitik im Alpenraum fordert. Dazu zählen laut BN auch die Einführung einer höheren Korridor-Maut an der Brenner-Achse sowie einer Alpentransitbörse.

Für Rückfragen:

Agnes Grasberger
Regionalreferentin (Regionen Oberland & Südostoberbayern)
Tel. 089/54 82 98?88
E-Mail: agnes.grasberger@bund-naturschutz.de

Anlage:
Beschlusspapier des BUND Naturschutz Landesvorstand