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Nachhaltige Schokolade

Worauf sollte man achten, wenn man möglichst nachhaltige Schokolade kaufen möchte? Ist es besser, Bio-, Fairtrade- oder regionale Schokolade zu wählen? Hier finden Sie klare Kriterien für nachhaltige Schokolade.

Checkliste für nachhaltige Schokolade

Bio, fair und transparent - das sind die wichtigsten Kriterien beim Kauf von nachhaltiger Schokolade:

  • Die Schokolade hat Siegel für Bio-Qualität und fairen Handel.
  • Die Herkunft des Kakaos ist transparent angegeben.
  • Die weiteren Zutaten wie Milch und Zucker stammen idealerweise aus der Region.
  • Die Verpackung besteht aus Papier oder kompostierbarer Folie.

Schokoladen-Siegel im Vergleich

Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegel: Infos und Checkliste für nachhaltige Schokolade

Suchen Sie auf der Verpackung nach glaubwürdigen Zertifizierungen.

Besonders empfehlenswert

Siegel der Öko-Anbauverbände

Bioland, Demeter, Naturland und andere Öko-Anbauverbände gehen bei den Umweltstandards über das Bio-Siegel hinaus.

GEPA, fairafric, Naturland Fair

Diese Initiativen gehen über das Fairtrade-Siegel hinaus und sichern zusätzlich faire Löhne sowie soziale Standards. 

Empfehlenswert

Bio-Siegel

Das europäische bzw. deutsche Bio-Siegel garantiert, dass keine synthetischen Pestizide, Kunstdünger oder Gentechnik verwendet werden.

Fairtrade

Das “Fairtrade”-Siegel garantiert einen Mindestpreis und Mitbestimmung für die Kooperativen.

Weniger aufschlussreich

UTZ Certified

Die Kriterien für die Vergabe des Siegels sind nicht sehr anspruchsvoll. Die Produzenten erhalten keine Mindestpreise für ihre Ware, Gentechnik wird bei UTZ im Anbau nicht ausgeschlossen.

Rainforest Alliance

Garantiert den Bauern keine Mindestpreise oder Prämien und legt keinen besonderen Wert auf Bio-Anbau. Die Rainforest Alliance legt ihren Schwerpunkt mehr auf nachhaltigen Anbau und will damit den Massenmarkt erreichen. 

Zutaten der Schokolade prüfen

Schokolade mit Rübenzucker: Infos und Checkliste für nachhaltige Schokolade

Ein genauer Blick auf die Zutaten ist sehr aufschlussreich. Achten Sie auf:

  • Palmöl-frei: Palmöl ist problematisch, da es häufig mit Regenwaldrodung verbunden ist. Besser sind Kakaobutter oder Kokosöl.
  • Rübenzucker statt Rohrzucker: Rübenzucker stammt oft aus Europa und hat deshalb kürzere Transportwege, weshalb er empfehlenswerter ist als Rohrzucker aus den Tropen. Einige Hersteller nutzen auch Kokosblütenzucker oder Dattelsüße, die ebenfalls weitere Transportwege mit sich bringen.
  • Zutaten aus der Nähe: Achten Sie bei Früchten, Nüssen, Milch oder Gewürzen ebenfalls auf Bio-Qualität und auf eine möglichst nahe Herkunft.
  • Kakaoanteil: Dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil von mehr als 70 Prozent enthält weniger Zucker und soll daher gesünder sein. Andererseits ist der ökologische Fußabdruck umso größer, je höher der Kakoanteil ist. Es lohnt sich daher eher, auf Bio- und Fairtrade-Siegel als auf einen geringen Kakaogehalt zu achten.

Tipp: Entscheiden Sie sich für kakaofreie Schokolade. Diese wird auf Basis von Johannisbrotbaumfrucht (Carob), Hafer oder Sonnenblumenkernen hergestellt und schneidet bei der Umweltbilanz deutlich besser ab.

Auf umweltfreundliche Verpackung achten

Zero Waste: Nachhaltige Schokolade ohne Verpackung in Glasbehältern

Auch die Verpackung hat Einfluss darauf, wie umweltfreundlich ein Produkt ist. 

  • Papierverpackung oder kompostierbare Folie sind besser für die Umweltbilanz.
  • Lose Ware oder größere Tafeln produzieren weniger Verpackungsmüll.
  • Vermeiden Sie mehrschichtige Verpackungen mit Aluminium, die schlecht recycelbar sind.

Regionale, vegane oder weiße Schokolade?

Weiße, braune und dunkelbraune Schokolade: Die Farbe sagt kaum etwas über die Nachhaltigkeit aus.

Tipp: Ob regional, vegan, weiß oder braun – achten Sie immer darauf, dass die Zutaten aus Bio-Anbau und von Fairtrade-Initiativen stammen!

Regionale Schokolade

  • Kakao ist die Basis der Schokoladenherstellung. Die Pflanze wächst in den Tropen, vor allem Westafrika, und kann daher nicht aus regionalem Anbau kommen. Die Frage nach der Regionalität stellt sich daher nur bei den weiteren Zutaten der Schokolade wie Zucker, Milch, Früchten oder Nüssen.
  • Kommen diese Zutaten aus der Region, sind die Lieferwege kürzer, zudem ist es bei regionaler Schokolade oft einfacher, die Lieferketten nachzuvollziehen. Das ist ein Vorteil im Sinne der Nachhaltigkeit.
  • Ob eine regionale Schokolade wirklich umweltfreundlicher ist, hängt aber auch davon ab, wie die regionalen Zutaten produziert wurden.
  • Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn es sich um regionale Zutaten aus Bio-Anbau handelt.

Vegane Schokolade

  • Auch bei der Frage, ob eine vegane im Vergleich zu einer herkömmlichen Schokolade nachhaltiger ist, kommt es darauf an, ob beim Anbau des Kakaos, beim Transport und bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit geachtet wurde.
  • Pflanzliche Milchalternativen wie Hafer oder Mandel schneiden meist besser ab als Kuhmilch, aber auch hier spielt die Herkunft eine Rolle.
  • Der Königsweg ist vegane Schokolade mit regionalen Bio-Zutaten.

Weiße oder braune Schokolade

  • Weiße Schokolade besteht vor allem aus Kakaobutter und Zucker, bei brauner Schokolade kommt Kakaopulver hinzu. Welche Mixtur ökologisch besser abschneidet, ist nicht eindeutig zu sagen, da das von vielen weiteren Faktoren abhängt.  
  • Wichtiger als die Frage, ob weiß oder braun, ist, dass die Zutaten Bio und Fair sind.

Umwelt-Aspekte von Schokolade verstehen

Kakaofrüchte auf einer Kakaoplantage: Infos und Checkliste für nachhaltige Schokolade

Wasserverbrauch

  • Für ein Kilogramm Schokolade werden rund 17.000 Liter Wasser benötigt. In einer durchschnittlichen Tafel Schokolade stecken also um die 1.700 Liter Wasser.
  • Vom Anbau der Kakaobohne bis hin zur Verarbeitung zur Schokoladentafel benötigt jeder Schritt Wasser. Insbesondere der Anbau von Kakao ist wasserintensiv. 

Flächenverbrauch und Entwaldung

  • Die Kakaopflanze wird vor allem in den Tropen angebaut. Besonders in Westafrika ist der Kakaoanbau einer der Hauptgründe für die Rodung von Tropenwald.
  • Da die weltweite Nachfrage nach Schokolade steigt, werden immer mehr Wälder gerodet, um Platz für Kakaoplantagen zu schaffen.

Herstellung und Transport

  • Die Herstellung und der Transport von Schokolade setzen eine Menge CO2 frei, unter anderem bei der energieintensiven Verarbeitung der Kakaobohnen und beim Transport der Rohstoffe.
  • Außerdem sorgt die Entwaldung für neue Kakaoplantagen dafür, dass CO2 freigesetzt wird, das zuvor in der Biomasse und im Boden gespeichert war.

Tipp: Um die Folgen für die Umwelt zu verringern, beachten Sie die Checkliste für nachhaltige Schokolade.