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Umweltfreundliche Verpackungen: Anleitung für nachhaltiges Einkaufen
Jede Kaufentscheidung beeinflusst Umwelt und Klima. Auch bei der Verpackung kann man Rohstoffe, Energie und Müll sparen. Hier erfahren Sie, wie Sie Verpackungsmüll vermeiden, Mehrweg sinnvoll nutzen und nachhaltige Materialien erkennen.
- document.getElementById('c249950').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">1 Goldene Regeln: Vermeiden - Mehrweg - Recycling
- document.getElementById('c249929').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">2 Entscheidungshilfe nach Produktgruppen
- document.getElementById('c249947').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">3 Materialien im Vergleich: Vor- und Nachteile
- document.getElementById('c249949').scrollIntoView({ behavior: 'smooth' }), 10);">4 FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Goldene Regeln: Vermeiden - Mehrweg - Recycling
- Vermeiden: Kaufen Sie möglichst unverpackt, bringen Sie eigene Behältnisse mit, und wählen Sie Produkte mit möglichst wenig Verpackung.
- Mehrweg statt Einweg: Pfandflaschen, wiederverwendbare Gläser und Boxen sind erste Wahl.
- Recycling: Wenn Verpackung unvermeidbar ist, achten Sie auf Materialien, die leicht recycelbar sind. Trennen Sie die Verpackungen beim Recycling sortenrein.
Entscheidungshilfe nach Produktgruppen

Getränke
- Mehrweg-Pfandflaschen (Glas oder PET) aus der Region sind die nachhaltigste Wahl.
- Einweg-Pfandflaschen wählen, wenn Mehrweg nicht machbar ist.
- Glas-Mehrweg ist nur bei kurzen Transportwegen besser als PET-Mehrweg.
Molkereiprodukte
- Auch hier ist Mehrweg die erste Wahl, wenn die Produkte regional sind.
- Bevorzugen Sie Joghurt-Mehrweggläser oder große Behälter.
- Bei Einwegbechern: Kunststoffdeckel und Papierbanderole trennen, sortenrein entsorgen.
Konserven und haltbare Lebensmittel
- Tomatensoße: Verbundkarton ist meist umweltfreundlicher als Glas oder Dose.
- Sauerkraut und Rotkohl: Dünne Plastikschlauchbeutel oft besser als Einwegglas oder Dose.
- Hülsenfrüchte: Unbeschichtete Papiertüten sind meist umweltfreundlich.
Trockenprodukte
- Nudeln, Nüsse, Kaffee etc. unverpackt kaufen, sonst unbeschichtete Papiertüten bevorzugen.
- Ansonsten Reihenfolge nach Ökobilanz: unbeschichtete Papiertüten - dünne Plastiktüte - Mehrwegglas - Einwegglas.
Materialien im Vergleich: Vor- und Nachteile

Papier und Pappe
- Vorteil: gute Recyclingfähigkeit, biologisch abbaubar.
- Nachteil: Frischfaserverbrauch und Beschichtungen (zum Beispiel Folien) erschweren Recycling.
- Tipp: Bevorzugen Sie 100 Prozent Altpapier.
Verbundkarton (Tetrapak)
- Vorteil: Leicht, spart Transportenergie.
- Nachteil: Schwer zu recyceln, da Papier-, Kunststoff- und Aluminiumschichten kombiniert sind.
- Tipp: Nur wählen, wenn keine Mehrweg-Alternative verfügbar ist.
Kunststoff
- Vorteil: Sortenrein gut recycelbar, leicht.
- Nachteil: Hergestellt aus Erdöl. Führt zu Mikroplastik. Lange Verweildauer in der Umwelt.
- Tipp: Vermeiden Sie Einweg-Plastik und nutzen Sie recyclingfähige Kunststoffe wie PET-Mehrweg.
Biokunststoffe / „Biologisch abbaubar“
- Vorteil: Biobasierte Kunststoffe aus Stärke, Zucker, Zellulose oder organischen Reststoffen weisen vielfach eine bessere Ökobilanz auf als solche aus Erdöl. Kunststoffe wie biobasiertes PET können umweltfreundlich sein, wenn sie in einem möglichst geschlossenen Kreislauf eingesetzt und wiederverwendet werden.
- Nachteil: „Biobasiert“ heißt nicht automatisch umweltfreundlich! Viele dieser Kunststoffe werden nicht recycelt, sondern verbrannt.
- Tipp: Um Müll zu vermeiden, verzichtet man am besten generell auf Kunststoffe, auch auf biologisch abbaubare.
Glas
- Vorteil: Sehr gut wiederverwendbar, bis zu 50 Mal.
- Nachteil: Hoher Energieverbrauch bei Produktion und Transport.
- Tipp: Glas-Mehrweg nur bei kurzen Transportwegen unter 200 Kilometern.
Metall: Aluminium, Weißblech
- Vorteil: Hochwertiges Recycling möglich.
- Nachteil: Energieintensive Herstellung, problematische Lackierungen.
- Tipp: Nur wählen, wenn Wiederverwendung oder Recycling garantiert ist.
FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Warum sind umweltfreundliche Verpackungen wichtig?
Verpackungen begleiten unseren Alltag – vom Getränk über Joghurt bis zur Nudeltüte. Doch sie verursachen große Mengen an Müll und CO₂-Emissionen. Nachhaltige Verpackungen helfen, Ressourcen zu schonen, Abfall zu vermeiden und den Klimaschutz zu fördern.
Wann ist eine Verpackung wirklich nachhaltig?
Eine Verpackung ist nachhaltig, wenn sie im gesamten Lebenszyklus – von Herstellung bis Recycling – Ressourcen spart, wiederverwendbar oder recycelbar ist und wenig Energie verbraucht.
Ist Glas immer die beste Wahl?
Nein, nicht immer. Glas ist schwer, und Transportwege über 200 Kilometern können die Ökobilanz verschlechtern. Daher lohnt sich Glas-Mehrweg nur regional.
Sind Biokunststoffe automatisch besser?
Nein. Viele werden nicht recycelt, sondern verbrannt. „Biobasiert“ bedeutet nur, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen stammen – nicht, dass sie abbaubar oder umweltfreundlich sind, denn das hängt noch von anderen Faktoren ab.
Kann Kunststoff ökologisch sinnvoll sein?
Ja – wenn er sortenrein, recycelbar und leicht ist. Wiederbefüllbare PET-Mehrwegflaschen haben oft eine bessere CO₂-Bilanz als Glas bei weiten Transporten.
Wie kann ich Greenwashing erkennen?
- Prüfen Sie, ob Zahlen oder Zertifikate genannt werden.
- Achten Sie auf unabhängige Umweltzeichen wie den Blauen Engel.
- Seien Sie skeptisch bei pauschalen Aussagen wie „100 Prozent nachhaltig“.



