Was interessiert Sie besonders?

Zur Startseite

Eichhörnchen beobachten und melden

Themen

  • Übersicht
  • Klimakrise

Tiere und Pflanzen

Gartenpflege im Herbst

Was sollte man im Herbst im Garten tun – und was besser nicht? Hier finden Sie konkrete Tipps, wie Sie den Garten naturschonend auf den Winter vorbereiten und damit auch Tieren im Garten helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Zudem fallen manche Vorbereitungen fürs nächste Frühjahr schon im Herbst an.

Nutzen Sie Laub als Bodenschutz und Dünger

Nahaufnahme von gelbem Laub am Boden in goldenem Herbstlicht.

Die Natur im Garten profitiert gleich mehrfach, wenn man die vom Baum gefallenen Blätter vor Ort belässt.

  • Nutzen Sie das Laub als Humus und Dünger: Wenn Laub verrottet, entsteht daraus wertvoller Humus – die beste Gartenerde! Und es ist der perfekte Dünger.
  • Schützen Sie den Gartenboden: Verteilt man eine drei bis fünf Zentimeter dicke Schicht aus Laub sowie ggf. Rasenschnitt und zerkleinerten Zweigen auf Beete, schützt das Boden und Pflanzenwurzeln. Der Mulch verhindert auch das Nachwachsen von Wildkäutern und bewahrt den Boden davor auszutrocknen oder extrem zu gefrieren.
  • Belassen Sie das Laub im Garten: Will man diese Vorteile nutzen, ist es am einfachsten, das Laub einfach an Ort und Stelle liegen zu lassen oder es an passenden Stellen wie Gartenecken, Beeten und unter Sträuchern zu verteilen.

Legen Sie Laub- und Reisighaufen an

Eine Harke liegt auf einem Haufen Laub.

Laub ist ein begehrter Lebensraum und Rückzugsort für viele Tiere. Aufgeschichtet zu einem Haufen, schaffen Sie damit ein Tierhotel für Igel, Frösche und allerlei Kleintiere.

  • Bewahren Sie mit Laub einen wertvollen Lebensraum: Im und unterm Laub leben viele Kleintiere wie Insekten, Würmer und Spinnen. Diese dienen wiederum größeren Tieren, zum Beispiel Vögeln und Igeln, als Nahrung. Für Igel, Kröten, Eidechsen und viele andere Tiere dienen Laubhaufen zudem als Nacht- und Winterquartier.
  • Schichten Sie organischen Gartenabfall zu Haufen auf: Wenn Sie das Laub zu einem Haufen aufschichten, legen Sie zwischen die Laubschichten am besten noch Äste und Zweige, um den Haufen zu stabilisieren. Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel

Lassen Sie Pflanzen- und Blütenreste stehen

Ein Stieglitz sitzt auf dem verblühten Kopf eines Pflanzenstängels.

Wer ein Herz für Tiere hat, sollte seinen Garten im Herbst nicht blitzblank aufräumen. Stehende Pflanzenreste dienen im Winter verschiedenen Tieren als Unterschlupf und Futter.

  • Nutzen Sie die Pflanzen als kostenloses Vogelfutter: Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes Vogelfutter. Körnerfresser wie Finken, Ammern und Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Heimische Sträucher wie Schneeball und Heckenrosen bieten ebenfalls Nahrung für hungrige Vögel.
  • Bieten Sie Insekten einen Platz zum Überwintern: Wildbienen etwa legen ihre Eier in hohle, trockene Pflanzenstängel. Dort überwintern dann die Larven und schlüpfen im kommenden Jahr. Auch Käfer wie die nützlichen Marienkäfer ziehen sich über die kalte Jahreszeit gerne in hohle Pflanzenstängel zurück. Ebenso hilfreich ist es, ein Stück der Blumenwiese nicht zu mähen und über den Winter stehen zu lassen. Auch das bietet Insekten Überwinterungsquartiere.
  • Helfen Sie den Gartenpflanzen über den Winter: Jedes grüne Blatt produziert Energie, die die Pflanze für den Winter speichern kann. Die Pflanzen im Herbst zu beschneiden, schadet ihnen also mehr als es nützt. Auch Rosen sollten im Herbst nicht geschnitten werden, da ihnen sonst ebenfalls die Kraft zum Überwintern fehlt.
  • Beschneiden Sie Ihre Stauden erst im Frühjahr: Warten Sie mit dem Schnitt, bis der letzte Frost vorüber ist, sonst schneiden Sie die Pflanzenteile mitsamt den Wintergästen ab. Wer auf Nummer Sicher gehen will, wird erst nach den Eisheiligen im Mai tätig.
  • Bäume, Büsche und Hecken von März bis September nicht schneiden: Im Frühjahr ist Brutsaison der Vögel. Sie beginnen in Bäumen, Büschen und Hecken Nester zu bauen. Von März bis September ist es deshalb nicht erlaubt, Bäume zu fällen oder Hecken und Bäume stark zu beschneiden. 

Stecken Sie Blumenzwiebeln

Denken Sie im Herbst schon an das kommende Frühjahr: Insekten wie die Hummeln, welche besonders zeitig im Jahr unterwegs sind, brauchen dann Blühpflanzen als Nahrungsquelle. Die richtige Zeit, diese Frühblüher zu pflanzen, ist im Herbst, bevor der erste Bodenfrost einsetzt.

Zu den Frühblühern zählen zum Beispiel 

Setzen Sie Frühblüher in Gruppen

  • Im Frühjahr können sich dann zum Beispiel Schneeglöckchen und Krokusse zu schönen Blütenteppichen entwickeln. Wer möchte, kann die Zwiebeln einfach auf den Boden werfen und dort dann unterheben. Sie sollten etwa fünf Zentimeter tief in die Erde gesteckt werden.
  • Auch größere Zwiebelblumen wie Tulpen sehen schön in kleinen Gruppen mit bis zu 15 Pflanzen aus und können bis in den Mai hinein blühen. Bei der Aussaat sollten die Zwiebeln etwas tiefer in die Erde eingearbeitet werden – mindestens die doppelte Zwiebelgröße.

Weitere Tipps für den Naturgarten