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Hochbeete – rückenfreundlich und ertragreich gärtnern

Etwas Neues im Garten probieren, dabei den Ernteertrag steigern und gleichzeitig den Rücken beim Gärtnern schonen? All dies lässt sich mit dem Anlegen eines Hochbeets wunderbar vereinen.

Das Nutzbeet, welches ganzflächig um 70 bis 80 Zentimeter angehoben wird, bietet viele Vorteile gegenüber dem einfachen Flachbeet.

Durch den Rottungsprozess im Inneren und ihre größere Außenfläche ist die Bodentemperatur in Hochbeeten bis zu 4 Grad wärmer als bei ebenen Anbauflächen. Dies begünstigt sowohl die Keimung als auch das Wachstum der Pflanzen. Der entstehende Rottungsverlust muss zwar durch neuen Kompost ausgeglichen werden, wobei sich aber dadurch stetig die Bodenqualität verbessert. Gleichzeitig bietet es sich an, große Pflanzenteile sowie Hecken- und Baumschnittreste direkt beim Aufbau des Hochbeets mit zu verarbeiten. Der Ertrag eines Hochbeets ist durch diese Faktoren weitaus höher als bei anderen Freilandkulturen. So kann sich eine vierköpfige Familie ein ganzes Jahr lang mit frischem Gemüse von einem 20 Quadratmeter großen Hochbeet versorgen.

Dank der Bodenbeschaffenheit sowie der angenehmen Beethöhe entfallen lästiges Bücken und Umgraben. Die rückenschonende Bewirtschaftsungsform ist somit auch bestens für bewegungseingeschränkte und ältere Gärtnerinnen und Gärtner geeignet.

Hochbeet selbst anlegen

Bevor mit dem Bau eines Hochbeets begonnen werden kann, sollte man sich folgende Fragen beantworten:

  1. Aus welchem Material soll das Hochbeet gebaut werden?
  2. Was soll angebaut werden?
  3. Wo ist der optimale Standort im Garten?

Heutzutage gibt es die hochstehenden Gartenbeete aus einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien. Das klassische Hochbeet wird jedoch aus naturbelassenem Holz gebaut und integriert sich damit bestens in einen naturnahen Garten. Modulare Bausätze, beispielsweise aus langlebigem Lärchenholz, lassen sich einfach aufbauen und können auf Wunsch individuell erweitert werden.

Zum Anbau in einem hochgelegten Nutzbeet eignen sich die allermeisten Gemüsesorten. Lediglich auf Arten wie Kürbis oder Zucchini, die viel Platz zum Wachsen benötigen, sollte man lieber verzichten. Da der Nährstoffgehalt nach der Neuanlage am höchsten ist, empfiehlt es sich in den ersten beiden Jahren Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf anzubauen. Zu den sogenannten Starkzehrern zählen beispielsweise Tomaten, Lauch, Kartoffeln oder Karotten. Ab dem dritten Jahr folgen dann Schwachzehrer wie Salate, Radieschen oder Erbsen.

Ein sonniger Standort ist ideal für das Hochbeet. Außerdem sollte man auf eine Nord-Süd-Ausrichtung achten, d.h. die kurzen Seiten des Beetes richten sich nach Osten bzw. Westen.

Wie eingangs erwähnt, liegt das Geheimnis dieses Nutzbeets in der sich im Inneren entwickelten Wärme, die das Wachstum der Pflanzen fördert. Diese natürliche Heizung entsteht durch Verrottungsprozesse, die durch die Anlage eines Schichtsystems in Gang gesetzt werden.

Schichtung eines Gemüse-Hochbeets (von unten nach oben):

  • ca. 30 - 40 cm Holzschnitt und Geäst aus dem Garten
  • 20 cm Gartenabfälle (Laub, Grasschnitt oder Häckselgut)
  • 20 cm grobe Komposterde
  • 10 cm feine Komposterde mit Mutterboden

Die unteren, gröberen Schichten sollten gut verdichtet werden, da durch die Verrottungsprozesse das Innere des Hochbeets sonst schnell nach unten sacken kann. Nach etwa einem Jahr sollte das Beet mit Gartenerde nachbefüllt werden.