BN unterstützt Projekt „die Faire Milch“ Vorteile: Artgerechte Fütterung mit viel Wiesenheu, ohne Gentechnik, fairer Preis für die Bauern
„Denn die Produktionskriterien für die faire Milch sorgen dafür, dass die für den Klimaschutz und die Artenvielfalt wichtigen Wiesen vor der Umwandlung in Maisäcker geschützt werden“, so Ruppaner, und weiter: „Außerdem landen keine gentechnisch veränderten Sojabohnen im Futtertrog, was auf der Verpackung an dem „ohne Gentechnik-Label“ gemäß dem deutschen Gentechnikgesetz ersichtlich ist“.
Für jeden Liter Milch, der als faire Milch vermarktet werden könne, erhält der landwirtschaftliche Betrieb 40 Cent und damit einen kostendeckenden Preis.
Nur mit kostendeckenden Preisen können bäuerliche Betriebe heute überleben. Deswegen haben die „fairen Milch-Bauern“ den Vertrieb in die eigene Hand genommen und damit auch die eigenen Preishoheit behalten. Die faire Milch gibt es bisher als H-Milch im Handel (in Nürnberg bei REWE) und als Frischmilch in Großgebinden für die Gastronomie.
„Wir stehen als Bund Naturschutz solidarisch hinter den Bemühungen der Milchbauern, die den breiten gesellschaftlichen Konsens suchen, und die mit der Marke „die faire Milch“ auch klimawirksame Produktionsbeschränkung und Qualitätskriterien für Verbraucherschutz und Umwelt bieten“, so Hubert Weiger, BN Landesvorsitzender.
Die Qualitätsmarke „faire Milch“, welche über REWE und Tegut-Märkte in Süddeutschland vertrieben wird, konnte Ihren Absatz seit Einführung der Marke im Januar 2010 nahezu vervierfachen, eine Ausweitung der Produktpalette auf Frischmilch und Butter sind nach wie vor in der Planung. Weitere Milchviehbetriebe stehen schon auf der Warteliste der Milchverwertung Süd, dem Vermarktungsorgan der Milchbauern.
Das Qualitätskonzept der fairen Milch sieht unter anderem vor:
· kein gentechnisch verändertes Kraftfutter oder sonstiges gentechnisch verändertes Futter im Betrieb einzusetzen
· nur in Europa erzeugte Futtermittel zu verwenden (Verzicht auf Sojaschrot und Maiskleber)
· nur max. 1.500 kg Konzentratfutter pro Kuh einzusetzen
· den Silomaisanteil auf maximal 30 % in der Ration zu begrenzen
· mindestens 60 % der Futterfläche als Grünland zu nutzen
· alle Futterkomponenten zu dokumentieren und den Nachweis der Konzentratfuttermengen zu führen
· eine Hoftorbilanz zur Beurteilung der Nährstoffflüsse im Einzelbetrieb zu führen
· sich an Maßnahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms oder Vertragsnaturschutzprogramms zu beteiligen oder ein gleichwertiges Projekt für den Naturschutz umzusetzen.
Mehr Infos unter:
www.die-faire-milch.de
Für Rückfragen:
Marion Ruppaner, BN Landwirtschaftsreferentin
Tel. 0911-81878-20