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Bürgerengagement stoppt unsinnige Bauprojekte und forciert die ökologische Energiewende vor Ort

BUND Naturschutz zieht „Grüne Bilanz 2012“ und feiert 2013 sein 100jähriges Vereinsjubiläum

01.03.2013

Große Erfolge beim Einsatz für die dezentrale ökologische Energiewende, gewonnene Bürgerentscheide zum Schutz von Landschaft und Klima wie bei der 3. Startbahn in München und ein großer Optimismus bezüglich der Bewahrung von 70 km frei fließender Donau in Niederbayern lassen den BUND Naturschutz eine positive „Grüne Bilanz 2012“ für ganz Bayern ziehen. Getragen von der solidarischen Unterstützung von 194.000 Mitgliedern und Förderern (einem historischen Höchststand!) und mit großer Zuversicht in die Zukunft blickend, geht Bayerns größter, dabei aber politisch unabhängiger Naturschutzverband hochmotiviert in sein 100. Jahr – das Jubiläumsjahr 2013.

 

Stolz können wir zuallererst darauf sein, dass die Aktiven im vergangenen Jahr, getragen von großem Engagement und viel Liebe zu Natur und Heimat über eine Million Stunden ehrenamtliche Arbeit in den 750 über ganz Bayern verteilten Orts- und Kreisgruppen bei einer Vielzahl unterschiedlicher Aktionen und Projekten vor Ort geleistet haben.


„Der BUND Naturschutz war auch 2012 wieder Schrittmacher für ein energiesparendes und gentechnikfreies Bayern, für den Ausstieg aus der lebensfeindlichen Atomenergie genauso wie für die Bewahrung von Heimatlandschaften und Lebensräumen für die Wildkatze oder den Flussbaumeister Biber“, freut sich BN-Landesvorsitzender Hubert Weiger.


Wenn heute in vielen Regionen alternative Energiekonzepte schrittweise in die Praxis umgesetzt werden, wenn Delegationen aus Südkorea oder Japan von der Energiewende in Bayern lernen wollen, hat der BUND Naturschutz auch mit Demonstrationen und Aktionen den Boden dafür bereitet.

V. a. die breite Bürgerbewegung für den Schutz der letzten 70 km frei fließender Donau dokumentiert beispielhaft, dass sich mehr Bürgerinnen und Bürger als je zuvor für den Schutz ihrer Heimat engagieren wollen. Ähnlich beeindruckend ist der Einsatz zahlreicher Menschen für die Energiewende vor Ort.


Wenn heute Bayern das weltweit führende Land in der Photovoltaik-Stromproduktion ist, dann geht das in erster Linie auf dieses Engagement zurück


"Für Prestigeprojekte der Baulobby wie die Kanalisierung der Donau, den Bau einer Gesundheit und Klima schädigenden dritten Startbahn am Münchner Flughafen oder eine Staatsstraße durch den Sebalder Reichswald bei Erlangen gibt es in Bayern keine politischen Mehrheiten mehr", so BN-Landesbeauftragter Richard Mergner.

 

Gerade im Wahljahr 2013 wird der BUND Naturschutz deutlich machen, welche Parteien bzw. Einzelpolitiker umfassenden  Klimaschutz, die ökologische Energiewende und eine gerechtere Agrarpolitik voranbringen und wer sie blockiert.

Große Teile der Bevölkerung vertrauen längst nicht mehr den überholten Wachstumsversprechen. Dies belegt die eindeutige Ablehnung einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen beim Bürgerentscheid, mit der die Münchner Bevölkerung ein bundesweites Signal gesetzt hat. Der BUND Naturschutz hofft aber auch auf den Erfolg seiner Klage gegen dieses Projekt und kritisiert das sture Festhalten von Bundes- und Staatsregierung an den Ausbauplänen der Flughäfen in München wie in Nürnberg.

 

Auch den jüngsten Versuch der Bayerischen Staatsregierung mit einer Bundesratsinitiative die erst 2011 eingeführte Luftverkehrssteuer wieder abzuschaffen, verurteilt der BN als Anschlag auf die bayerische Klimaschutzstrategie und den Gesundheitsschutz der Flughafenanwohner. Die Milliardensubventionen für den Flugverkehr in Deutschland von 11,5 Milliarden Euro im Jahr durch dessen Befreiung von der Kerosin- und Mehrwertsteuersteuer müssen endlich abgebaut und in sinnvolle Ausbaumaßnahmen für eine zuverlässige Flächenbahn investiert werden.

 

Mit Sorge sieht der BUND Naturschutz den Versuch vor allem der FDP-Wirtschaftsminister Martin Zeil und Philipp Rösler, mit Hilfe der „Strompreislüge“ und mit der Forderung nach Abschaffung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) den Atomausstieg und die Energiewende zu blockieren. Der BUND Naturschutz wird daher im Jahr 2013 die breite gesellschaftliche Allianz von Handwerksbetrieben bis zu Gewerkschaften wie der IG Metall für die Erhaltung der zentralen Bausteine des EEG weiter verstärken.

 

Energiesparen und „ökologische Leitplanken“ für einen Ausbau der erneuerbaren Energien müssen zentrale Säulen für eine „Energiewende von unten“ werden. Ein erster Lichtblick ist dabei der auf Initiative des BN gemeinsam mit dem bayerischen Umweltminister Marcel Huber vorgestellte 12-Punkte Aktionsplan zum Energiesparen.

 

Als Riesenerfolg für den Klimaschutz und die Energiewende stuft der BN auch den Verzicht des e.on-Konzerns auf einen Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger an der Grenze Bayern/Hessen ein. Der BUND Naturschutz hatte selbst in einer großen Allianz mit Städten, Bürgerinitiativen und Verbänden fünf Jahre lang dagegen gekämpft, demonstriert und geklagt.

 

Mit der Vorlage des Entwurfs einer Verordnung für den ersten fränkischen Nationalpark im nördlichen Steigerwald hat der BN2012 die Diskussion um den notwendigen Schutz alter Wälder in Bayern weiter vorangebracht. Der Einsatz für dieses wichtige Buchenwald-Schutzgebiet wird auch 2013 ein zentraler Schwerpunkt der Verbandsarbeit bleiben.

 

Die vielfältigen Aktivitäten des Bund Naturschutz für gentechnikfreie Regionen und gentechnikfreie Lebensmittel waren auch im Jahr 2012 erfolgreich. Da im Jahr 2013 in München, Berlin und Brüssel entscheidende Weichenstellungen für oder gegen eine bäuerliche Landwirtschaft gestellt werden sollen, wird sich der BN auch hier auf allen Ebenen für zukunftsfähige Konzepte einsetzen.

 

Mit Eigentum und Pacht betreut und sichert der BUND Naturschutzinzwischen rund 3.200 Hektar schutzwürdige Lebensräume - verteilt über ganz Bayern. Damit knüpfen Tausende im Artenschutz Aktive an einem einzigartigen grünen Netzwerk.

 

Als größte „ökologische Volkshochschule“ Bayerns wird der BN sein Umweltbildungsangebot auf allen Ebenen weiter ausbauen und mit seiner großen Themenvielfalt eine attraktive Anlaufstelle für natur- und heimatverbundene Kinder, Jugendliche und Erwachsene bleiben.

  

gez. Richard Mergner                         gez. Helmut Schultheiß

Landesbeauftragter                            Regionalreferent

Für Rückfragen: 0171 6394370

 

Hintergrundinformation: Bund Naturschutz
Der BN ist mit über 194.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit fast 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.