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Landesvorstand des Bundes Naturschutz zu Besuch im nördlichen Mittelfranken: Für eine landschafts- und klimaverträgliche Mobilität: Die Planung für die Südumfahrung Buckenhof, Uttenreuth, Weiher und der Stand der Stadt-Umlandbahn

Der Landesvorstand des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. und die BN-Kreisgruppe Erlangen begrüßen das absehbare Aus für die Straßenplanung der Umfahrung Buckenhof-Uttenreuth-Weiher im Zuge der Staatsstraße 2240 östlich von Erlangen.

 

Damit würde nicht nur die Artenvielfalt entlang des Schwabach-tals geschont, sondern auch die Grundwasserressourcen des durch die Planung betroffenen Wasserschutzgebiets der Erlanger Stadtwerke und der nördlichste Teil des Nürnberger Reichswaldes als Erholungsgebiet für die Bevölkerung.

 

„Nun muss aber auch mit der Realisierung einer attraktiven, umweltverträglichen Stadt-Umlandbahn als Alternative zum Straßenbauwahn ernst gemacht werden“, so Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz.

 

26.04.2011

Seit über dreißig Jahren kämpft der Bund Naturschutz zusammen mit Anwohnern, Kommunen und einer Bürgerinitative (BIUMIS) bei Demonstrationen, Protestveranstaltungen, Bürgerversammlungen, Unterschriftenaktionen gegen die geplante ortsnahe Südumfahrung von Buckenhof-Uttenreuth-Weiher auf fünf Kilometern Länge durch den Sebalder Reichswald. Über 130.000 Quadratmeter Bannwald müssten gerodet werden.

Dabei ist der Bund Naturschutz zusammen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern vor Ort der festen Überzeugung, dass die geplante St 2240 n überhaupt nicht geeignet wäre, die Ortsdurchfahrten von Weiher, Uttenreuth und Buckenhof wirklich durchgreifend zu entlasten. Damit könnte durch dieses Straßenbauvorhaben auch keine entscheidende Lärmentlastung erreicht werden, da die Quell- und Zielverkehre durch die Orte zu hoch sind. Zumal ein Ausbau dieser Staatsstraße zu einer absehbaren Erhöhung des Schwerlastverkehrs im Zuge der Verbindung der Autobahnen A9 (Schnaittach) und A73 (Erlangen) führen würde.

Als moderne Alternative schlägt der Bund Naturschutz eine Stadt-Umland-Bahn (StUB) vor, welche die Verkehrsprobleme tatsächlich lösen würde, anstatt die Autolawine in den Ballungsraum weiter anschwellen zu lassen und neue Verkehrsprobleme in Erlangen am Endpunkt der Planung zu produzieren. Die massiven Eingriffe in einen nach Europarecht geschützten Waldlebensraum und die Gefährdung des hochwertigen Erlanger Trinkwassers wären völlig unverantwortlich. Sie sind mit dem europäischen FFH-Recht und der WRRL nicht vereinbar.

Zum Schutz der BürgerInnen an der bestehenden St 2240 in den Ortsdurchfahrten empfieht der BN, die Ortsdurchfahrt zu entschleunigen, kurzfristig den Busverkehr zu verbessern und mittelfristig die Stadt-Umland-Bahn zu bauen.

Die Südumfahrung würde dagegen wiederum neuen KFZ-Verkehr erzeugen und den vorrangigen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs verhindern. Insbesondere der Ausbau der Schiene als umweltverträgliches Verkehrsmittel würde durch Bindung knapper Finanzmittel gestoppt.

Nachdem das Staatliche Bauamt Nürnberg vor wenigen Wochen die ursprünglichen Pläne für den Straßenbau aus Gründen des Artenschutzes für nicht mehr machbar erklärt hatte, wurde eine vorher verworfene, alternative Trassenführung zwischen Uttenreuth und Weiher wieder hervorgeholt. Voraussetzung zum Bau dieser Straße wäre die Zustimmung der Gemeinde Uttenreuth, durch deren Gebiet sie führt. Nachdem der Gemeinderat in zwei Sitzungen dazu keinen Beschluss fasste, haben Bürgerinnen und Bürger nun in kürzester Zeit die Unterschriften für ein Bürgerbegehren zur Ablehnung dieser Straßenplanung gesammelt.

Der Bund Naturschutz unterstützt dieses Bürgerbegehren in der Gemeinde Uttenreuth. Gleichzeitig fordert der BN die Verantwortlichen auf, die Hürden für den Bau einer Stadt-Umlandbahn aus dem Weg zu räumen und jetzt die Weichen für eine umweltverträgliche Mobilität im Schabachtal zu stellen.

 

für Rückfragen: Tom Konopka, Regionalreferent für Mittel- und Oberfranken

Mobil während der Landesvorstandsbereisung: 0173/4466553

Tel. 0911/81878-24, Fax 0911/869568, tom.konopka(at)bund-naturschutz.de