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Natürlicher Sonnenschutz 

Der Sommer ist da, die Sonne scheint und es zieht uns nach draußen. Sonnenlicht und frische Luft sind gesund für Körper und Geist, doch übermäßiger Sonnengenuss setzt unserer Haut zu, lässt sie schneller altern und erhöht das Krebsrisiko. Schuld daran sind die im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlen. Um uns zu schützen greifen wir deshalb gerne zur altbewährten Sonnencreme. Doch Vorsicht: Viele Cremes enthalten Mikroplastik und chemische Stoffe, die nicht nur unserer Haut, sondern auch der Umwelt schaden. 

Ein ökologisch verträgliches Sonnenschutzmittel zu finden ist schwer, zumindest aber gibt es bessere und schlechtere Alternativen. Grob lassen sich zwei verschiedene Arten von Sonnencremes unterscheiden: Die einen setzen zum Schutz der Haut auf einen chemischen, die anderen auf einen mineralischen Filter. 

Chemische Cremes wandeln UV-Strahlung in Wärme um und ziehen in der Regel schneller ein. Das klingt erstmal nicht schlecht, doch einige Inhaltsstoffe stehen unter dem Verdacht, Allergien auszulösen oder durch ihre hormonelle Wirkung der Fruchtbarkeit zu schaden. Zu diesen zählen die Wirkstoffe Octocrylen und Ethylhexylmethoxycinnamat. Gelangen sie in unsere Gewässer, so belasten sie unsere Umwelt und können unter anderem zum Ausbleichen und Absterben von Korallenriffen führen.


Natürlicher Sonnenschutz setzt auf mineralische Filter

In der Naturkosmetik werden mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid verwendet, mit deren Hilfe das Sonnenlicht reflektiert wird. Sonnencremes auf mineralischer Basis bilden in der Regel eine weißliche Schicht auf unserer Haut und ziehen deutlich schlechter ein als die chemische Alternative, sie sind jedoch verträglicher für den Körper und ökologischer, daher zweifelsfrei die bessere Wahl. Leider sind auch die mineralischen Sonnenschutzmittel nicht ganz unbedenklich, da in ihnen mikroskopisch kleine Teilchen, sogenannte Nanopartikel enthalten sind, deren Auswirkungen auf Mensch und Natur bisher wenig erforscht wurden. 

Neben bedenklichen Filtern enthalten manche Cremes zudem Mikroplastik, das beim Baden in Flüssen oder Seen dann in unsere heimischen Gewässer gelangt, sich dort anreichert und nur schwer oder gar nicht abgebaut werden kann. 

Wer auf der Suche nach einem gänzlich unbedenklichen Sonnenschutz ist, muss also auf altbewährte Methoden zurückgreifen, auf einen langen Aufenthalt in der Sonne verzichten oder sich mit entsprechender Kleidung vor UV-Strahlen schützen. Vor allem die Mittagshitze sollte gemieden werden. Das schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit.  


Hausmittel gegen Sonnenbrand 

Doch was kann man tun, wenn man doch einmal zu lang in der Sonne geblieben ist und sich einen Sonnenbrand zugezogen hat?

Viele After-Sun-Produkte, die Beschwerden schnell lindern sollen, reizen die Haut zusätzlich und enthalten Duft- oder Konservierungsstoffe. Der BUND Naturschutz rät daher, statt chemischer Produkte das bewährte Hausmittel Essig einzusetzen.

Essig lindert den Schmerz und heilt auf natürliche, unbedenkliche Weise. Dazu ein Tuch in Speiseessig (Vorsicht: keine Essig-Essenz!) tränken und auf die verbrannte Stelle legen. Der Essig sollte bestenfalls aus ökologischer Produktion stammen oder selbst hergestellt werden. Er kann mit abgekochtem Wasser bis zu einem Verhältnis von 1:1 verdünnt werden, falls die Haut gereizt reagiert. Prüfen Sie am besten vorher auf einem kleinen Hautareal, ob der unverdünnte Essig zu hoch konzentriert ist.

Ein weiteres Hausmittel ist das Gel aus den Blättern der Aloe Vera, das auch in vielen After-Sun-Produkten enthalten ist: Diese Zimmerpflanze ist nicht anspruchsvoll und leistet bei Sonnenbrand, aber auch kleinen Verletzungen sehr gute Dienste. Schneiden Sie eines der dickfleischigen Blätter ab und pressen den zähflüssigen Saft auf die betroffene Hautstelle – Kühlung und Linderung garantiert. Achten Sie bei Schnitt- oder Schürfwunden darauf, dass die Blutung bereits gestoppt und die Wunde geschlossen ist. Aloe vera beschleunigt dann den Heilungsprozess.