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Transrapidfinanzierung  unseriöser geht es nicht!

Das von Staatsminister Dr. Otto Wiesheu heute vorgelegte Finanzierungskonzept für eine Transrapidverbindung zwischen München und dem Flughafen im Erdinger Moos ist in hohem Maß unseriös.

05.02.2003

Es fehlen nach wie vor 340 Millionen Euro, die der Bund oder die EU berappen sollen, Finanztöpfe, die der Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs dienen, sollen in riesigem Umfang angezapft werden und es werden Betriebsgewinne in Höhe von 300 Millionen Euro unterstellt, die es nie geben wird.

Der Bundesrechnungshof kommt in seinem Bericht vom 04. Juni 2002 zu folgenden Bewertungen: Bei Berücksichtigung vorgenannter Gesichtspunkte ergäbe sich für beide Magnetschnellbahn-Strecken bei Bewertung des verkehrlichen Nutzens ..... ein Nutzen-Kosten-Quotient unter 1. ..... Somit wären beide Magnetschnellbahn-Strecken nach den Kriterien des Bundesministeriums nicht realisierungswürdig.

Der CSU-Fraktionsvorsitzenden Alois Glück kommt zu einer ähnlichen Bewertung: Rein ökonomisch wird sich der Transrapid wohl nie rechnen. Dr. Christian Magerl, Regionalreferent des BN forderte deshalb Staatsminister Dr. Otto Wiesheu auf, er solle dies dringend zur Kenntnis nehmen und seine finanz- und verkehrspolitische Geisterfahrt schleunigst zu beenden.

Die Region München benötigt eine Stärkung des gesamten ÖPNV-Systems und keine 3. Flughafenanbindung. Der BN fordert deshalb die Bayerische Staatsregierung auf, das Prestige-Projekt Transrapid schnellstens zu beerdigen und statt dessen eine Beschleunigung der Verkehre zum Flughafen (Stichwort Express S-Bahn) auf den bestehenden Strecke zu realisieren.

Die Kalkulationen der Machbarkeitsstufe wurden vom BN mehrfach deutlich widerlegt. Für das Münchner Projekt ergeben sich nach Ansicht des BN erhebliche jährliche Verluste in einer Größenordnung von 55,5  58,0 Millionen Euro. Dazu kommen noch die Einnahmeausfälle bei S-Bahn und Bussen in Höhe von 29,8 Millionen Euro jährlich durch die Verlagerung von Fahrgästen auf den Transrapid.

Bei der Realisierung des vorgelegten Finanzierungskonzeptes wird der ÖPNV in Bayern erheblich leiden. Die in Aussicht gestellten 90 Millionen Euro Planungskosten und die 120 Millionen Fahrzeugkosten werden bei anderen bayerischen Projekten fehlen.

Dr. Christian Magerl
Regionalreferent
089/54829864