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A7-Baustellen –

Die vom BN befürchteten Zerstörungen wertvollster Naturlandschaften treffen nun doch ein

18.03.2008

„Der jahrzehntelange Kampf gegen die Flächenverschwendung beim Weiterbau der A 7 und der Verlust der Heimat für die Allgäuer Bevölkerung war kein aus der Luft gegriffenes Szenario“, so Doris Tropper, Stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. (BN) im Angesicht der Bilder von den Bauarbeiten durchs Brunnenmoos bei Enzenstetten und von der Zerteilung des Wasenmooses bei Füssen durch die Autobahntrasse. Dieser Todsünde gegen die Landschaft, gegen Zerstörung wertvollster Moore und Blumenwiesen im Allgäu haben sich jahrelang viele Aktive im Landkreis Ostallgäu widersetzt und mit vielen Veranstaltungen über die geplanten Maßnahmen und deren Auswirkungen informiert. Es bildeten sich Interessenschutzgemeinschaften in Hopfen und Seeg.
Der Bund BN hat seit 1980 vor dem geplanten Bau der Autobahn durch eine herausragend schöne Landschaft Bayerns gewarnt. Das letzte Stück der A 7  führt durch eine sehr attraktive und beliebte Tourismusregion und zerschneidet sie damit. Jetzt, da die Baumaschinen die Landschaft umgraben, wird die ganze Dimension der Landschaftszerstörung und des Flächenverbrauchs sichtbar. Verkehrspolitisch unsinnig ist es, dass dieses Teilstück vor dem einspurigen Tunnel nach Österreich endet und daher als Nadelöhr für erneuten Stau und Ärger sorgen wird. Für den Bund Naturschutz ist die A 7 ein Mahnmal für die Missachtung von landschaftlicher Schönheit, für Klima schädigende Verkehrspolitik, Steuergeldverschwendung und die politische Blockade gegenüber angepassten Lösungen.
Nachdem die vorige Baufirma in Konkurs ging gab es eine Bauverzögerung – diesmal nicht durch den BN verursacht. Doch erneut kam es zu einer Verschlechterung für die Natur: die mit dem Stahlbau der Talbrücke Enzenstetten beauftragte Unternehmen plante, das Brunnenmoos bei Enzenstetten vollkommen zu überbrücken und damit seine Zerstörung zu verhindern. Die neue Firma hat bereist drei Stützen gebaut, von denen eine mitten im Moor steht. Damit ist das Ende des Brunnenmoors in seinen wertvollsten Bereichen besiegelt.

Für Rückfragen:

Richard Mergner, Landesbeauftragter, 0911/81878-25, richard.mergner@bund-naturschutz.de
Barbara Zach, Regionalreferat Schwaben, 089/548298-63, barbara.zach@bund-naturschutz.de
Michael Käs, 1. Vorsitzender Ortsgruppe Füssen 08362/7416
Walter Hundhammer, ehem. 1. Vorsitzender Ortsgruppe Füssen 08362/7679