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Gutachten bestätigt: getötete Luchse waren Wildtiere

Der BUND Naturschutz (BN) reagiert mit Bestürzung auf die Untersuchungsergebnisse der vier Luchs-Vorderbeine: Es handelt sich um zwei getötete Luchse aus der wildlebenden Population. Bei einem Tier fanden sich Narben eines früheren zweifachen Beschusses. Für den BN ist dies ein weiteres Indiz für eine ungebremste illegale Verfolgung des Luchses in Ostbayern.

30.06.2015

Dr. Kai Frobel, Artenschutzreferent des BN: „Wir fordern ein klares politisches Signal der Staatsregierung, die umgehend eine eigene staatliche Sonderermittlungseinheit einrichten muss, um diesem barbarischen Treiben krimineller Wilderer ein Ende zu setzen.“

Die heute bekannt gewordenen Untersuchungsergebnisse des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW, Berlin) über die vier im Mai bei der Marktgemeinde Lam (Lkr. Cham)  gefundenen Luchsvorderbeine kommen zu dem Schluss, dass die vier Luchsläufe zwei Tieren, vermutlich einem Pärchen, zugeordnet werden können. Sie stammen von Tieren aus der „freien Wildbahn“, nicht z.B. von Gehegetieren. Bei einem Tier wurden vernarbte Verletzungen eines Beschusses festgestellt, der etwa zwei Monate vor dem Tod des Luchses erfolgt sein muss. Auf den betreffenden Luchs ist also sogar zweimal geschossen worden.

Dies ist ein weiterer Hinweis auf eine permanente illegale Verfolgung von Luchsen durch kriminelle Wilderer im Umfeld des Bayerischen Waldes, die den Gesamtbestand der Art in Bayern gefährdet. Dass die Untersuchungen nur an einem Wildtierinstitut erfolgten, aber offenbar nicht nach DNA-Spuren der Täter geforscht wurde, ist für den BUND Naturschutz ein weiterer Beleg, dass das bisherige polizeiliche Vorgehen unprofessionell ist.

Um die Luchsmorde endlich zu stoppen, braucht es eine unabhängige und überregionale Sonderermittlungseinheit. Nur wenn die Täter gefasst wer-den, hat der Luchs in Bayern eine Chance. Doch die Regierung sieht seit Jahren keinerlei Notwendigkeit zu handeln. Deshalb hat der BUND Naturschutz mit der Aktion „Stoppt die Wilderer, rettet den Luchs“ eine Unterschriftensammlung gestartet und bittet alle Bürger, sich daran zu beteiligen!

Hier mitmachen: www.bund-naturschutz.de/rettet-den-luchs

 

Für Rückfragen

Dr. Kai Frobel
Artenschutzreferent
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 0911 / 8 18 78 19
kai.frobel@bund-naturschutz.de

Christian Hierneis
Mitglied des Landesvorstands
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 01 78 / 5 37 20 48
christian.hierneis@gmx.de

Jens Schlüter
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Tel. 01 51 / 15 21 27 67