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Keine vollendeten Tatsachen beim Mainausbau

Die im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN beschlossene Neuorientierung der Verkehrspolitik beim Wasserstraßenausbau darf sich keinesfalls auf Donau, Elbe und Saale beschränken.

11.10.2002

Ebenso überfällig wie dringend erforderlich ist es, so der 1. Vorsitzende des Bundes Naturschutz, Prof. Dr. Hubert Weiger, dass auch der Mainausbau auf den Prüfstand gestellt wird.

Gerade deshalb hält es der Bund Naturschutz für unverantwortlich, dass nach den Planfeststellungsverfahren für die Stauhaltungen Randersacker und Goßmannsdorf derzeit auch bereits am anderen Ende der gesamten Ausbaustrecke Planfeststellungsverfahren für die Stauhaltungen Viereth und Limbach durchgeführt werden.

Der noch nicht auf Maximaltiefe und -breite ausgebaute, ökologisch wie landschaftsoptisch höchst wertvolle und sensible Mainabschnitt zwischen Kitzingen und Haßfurt wird damit förmlich in die Zange genommen.

Gleichzeitig wird durch solche Zwangspunkte auch das vom Bund Naturschutz seit vielen Jahren für die gesamte Ausbaustrecke am Main geforderte Raumordnungsverfahren unmöglich gemacht.

Der Bund Naturschutz fordert deshalb die rot-grüne Bundesregierung auf, auch beim Main Konsequenzen aus der jüngsten Hochwasserkatastrophe zu ziehen und die weder zeitgemäßen noch den tatsächlichen Erfordernissen entsprechenden Uraltplanungen für den Mainausbau ad acta zu legen.

Auch hier ist eine grundsätzliche Gesamtüberprüfung durchzuführen und den Belangen des Hochwasserschutzes, der Wasserrückhaltung sowie des Natur- und Landschaftsschutzes ein weit größerer Stellenwert als bisher einzuräumen.

Nach Auffassung des Bundes Naturschutz fehlt für den angestrebten Maximalausbau des Mains heute mehr denn je jegliche Rechtfertigung - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die damit verbundenen Kosten.


Für Rückfragen:
Helmut Schultheiß, Regionalreferent
Tel. 0911/81 87 8-13 oder 0911/81 87 8-14
Fax: 0911/86 95 68