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Eurasische Keulenjungfer (Stylurus flavipes): Steckbrief

Nachdem von der Eurasischen Keulenjungfer (früher Asiatische Keiljungfer, Gomphus flavipes) in Bayern seit 1893 keine dokumentierten Nachweise mehr vorlagen, gelangen 1998 Wiederfunde an der Regnitz, 1999 am Main. 2005 wurde sie an der Donau, darauf an der Unteren Isar nachgewiesen. Zwischen Dingolfing und der Isarmündung scheint sie nicht selten zu sein, ist aber in erster Linie über Exuvien, die Larvenhüllen nachzuweisen.  

Die Entwicklungsgewässer dieser Libellenart müssen strömungsberuhigte Bereiche mit feinem Substrat, zum Beispiel hinter Buhnen, umgestürzten Bäumen oder an Gleitufern aufweisen. Mögliche Ursachen für das Verschwinden der Eurasischen Keulenjungfer (Stylurus flavipes) in Bayern sind Wasserverschmutzung und die Folgen von Flussbegradigungen, vor allem der Verlust von Feinsedimentbereichen, sowie das Ausbaggern von Schlammablagerungen. Aktuelle Vorkommen in Bayern bestehen an Donau und Unterer Isar. Die Situation an Regnitz und Main, wo die Wiederfunde gelangen, ist unklar. Hier ist eine gezielte Nachsuche anzustreben. 

Biologie der Eurasischen Keulenjungfer (Stylurus flavipes)

  • Schlupfzeit: Ende Mai bis Anfang August
  • Flugzeit: Juni bis September

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Die Eurasische Keulenjungfer (Stylurus flavipes) hat in der Roten Liste Bayerns (2018) den Status “gefährdet” (3), nachdem die Art jahrzehntelang als “ausgestorben oder verschollen” (0) galt. Allgemein führte die Verbesserung der Wasserqualität an den größeren Fließgewässern zu einer Verbesserung der Situation.

Systematik

  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Ordnung: Libellen (Odonata)
  • Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
  • Familie: Flussjungfern (Gomphidae)
  • Gattung: Keiljungfern (Gomphus)
  • Art: Eurasische Keulenjungfer (Stylurus flavipes)